Götterdämmerung
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Today, the tagesschau is introducing the small but fast growing car brand Great Wall. Great Wall - with small steps on the world market.
"Chinas Weltmarken": Great Wall - mit kleinen Schritten auf den Weltmarkt | tagesschau.de
Serie: Chinas Weltmarken von morgen (2)
Great Wall - mit kleinen Schritten auf den Weltmarkt
China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt - und dennoch kennt kaum jemand die Konzerne, deren Marktanteile kontinuierlich steigen. Markus Rimmele stellt in einer Serie Chinas Weltmarken von morgen vor. Zu diesen möchte auch der Autobauer Great Wall gerne gehören. Seine Manager wissen jedoch, das sie dafür viel Geduld brauchen.
Von Markus Rimmele, ARD-Hörfunkstudio Schanghai, aus Baoding
Great Wall will mittelfristig auch den europäischen Markt erobern.
Shi Qingke ist zuständig fürs internationale Geschäft des Konzerns: "Eine internationale Marke zu werden, dauert viele Jahre. Man muss in die Qualität investieren, in den Service. Dann nach zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren ist es so weit - so wie es die Japaner gemacht haben vor 30 oder 40 Jahren, als sie die Überseemärkte erschlossen haben. Wir sind jetzt an dieser Stelle. Aber natürlich braucht man zuallererst ein gutes Produkt."
Noch kein ganz Großer
Geländewagen von Great Wall (Foto: picture alliance / DPPI Media)
Bei Geländewagen ist Great Wall international bereits erfolgreich. Great Wall existiert seit 1976. Das Unternehmen machte sich vor allem einen Namen durch SUVs, also Geländelimousinen, und Pickups. Heute gilt der Autobauer aus Baoding als eine der aufstrebenden chinesischen Automarken neben Chery, Geely und Changan.
Pro Jahr produziert Great Wall mehr als 400.000 Fahrzeuge. Damit gehört die Firma nicht zu den ganz großen Autobauern. Doch Great Wall will rasch auf den Weltmärkten expandieren. Die schwierigsten Märkte, also Westeuropa, Japan und die USA, hat sich der Konzern für den Schluss vorgenommen
Über die Randmärkte nach Europa
Das größte Auslandsgeschäft macht die Marke zurzeit in Lateinamerika, Südostasien, im Nahen Osten. Great Wall betreibt schon Fabriken in Indonesien, Ägypten, der Ukraine - und in Russland. Dort ist das Modell Hover der meistverkaufte SUV auf dem Markt. Und damit nicht genug: Als erster chinesischer Autobauer überhaupt hat Great Wall soeben ein Werk in der Europäischen Union eröffnet, im bulgarischen Lowetsch.
"Wir wollen von hier aus in Osteuropa verkaufen und in Nicht-EU-Ländern, die aber europäische Standards haben, wie Israel oder der Türkei", sagt Marketing-Chef Wang Shihui. "In diesen Ländern werden wir zuerst verkaufen, um unsere Produkte auf dem Markt zu testen. Dann, vielleicht im Jahr 2015, gehen wir nach Schweden und Norwegen. Deutschland wird das letzte Land in Europa sein. Wenn wir dort sind, heißt das, dass wir unsere Autos nach ganz Europa gebracht haben."
Ab 8000 Euro wird ein Kompaktklasse-Wagen von Great Wall made in Bulgaria zu haben sein. Wingle, Coolbear, Deer, Haval, Voleex - Namen von Great Wall-Modellen, exotisch in den Ohren europäischer Autofahrer. Doch die sollten sich vielleicht lieber schon mal an den Klang gewöhnen.
Technisch noch nicht auf Stand
Auf der Teststrecke machen sich die Wagen gut, überstehen auch die Steilkurve. Doch europäischen Standard zu erreichen, ist schwierig, sagt Shi Qingke, vor allem bei den Emissionsgrenzen. Great Wall hat China schon im Namen stecken. Und Creation of China - geschaffen in China, das ist der Marken-Slogan. China wird nicht versteckt, sondern stolz betont: "Es heißt immer: Chinesische Produkte haben schlechte Qualität und sind billig. Wir wollen diese Vorstellung verändern. China kann nicht nur etwas machen, sondern auch etwas erschaffen."
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