Die Frage ist, inwieweit die -nun, sagen wir mal kritische-, Berichterstattung, tatsächlich tendenziös und vorurteilsvoll ist. Bekanntermaßen steht die SETA der Regierung von Erdogan sehr nahe. Es ist daher anzunehmen, das die Regierung Einfluss auf den Bericht genommen haben dürfte. Ob sie nun als Retourkutsche zu verstehen ist oder nicht.
So wie es "think tanks" gibt, die der AKP wohlgesonnen sind, so gibt es diese ebenfalls im Umfeld von SPD, Grünen, Greenpeace, WWF, usw. Insofern also definitiv keine Neuigkeit. Stimmen aus diesen Ecken sind wie Stimmen aus Politik und von jeglichen Aktivisten immer mit Vorsicht zu genießen, da sie in der Regel immer einseitig argumentieren. Ohne Agenda gründet keiner eine "Denkfabrik", denn man will ja etwas damit erreichen.
Andere Meinungslenker gibt es doch weltweit. Das Erscheinungsbild und die angewendete Methodik mag sich unterscheiden, aber das Ziel ist doch bei allen gleich. Die einen sollen gut dastehen bis zur schieren Heiligsprechung, die andere sollen mit Schmutz beworfen werden und in der Hölle schmoren.
Jedoch empfinde ich dieses Monitoring als absolut richtig und wichtig. Die türkischen Bürger haben nun mal das Recht auf Aufklärung.
"Die Autoren der Studie stellen dabei Mitarbeiter der überprüften ausländischen Sender auch persönlich an den Pranger
Dass Journalisten angeblich diffamiert werden, kann ich nirgends erkennen. Ein Journalist ist keine "unfehlbare Person". Es gibt ehrlich Journalisten, die ihre Arbeit Ernst nehmen, aber auch korrupte und käufliche Journalisten.
Da wo Unsinn geschrieben oder veröffentlicht wird, sollte man dies auch kritisieren dürfen. Daher sind Stiftungen wie SETA für eine funktionierende Demokratie auch sehr wichtig.
mit Verweis auf deren Lebensläufe und mithilfe teilweise falscher oder fingierter Angaben: Informationen, die offenbar ohne Prüfung im Internet zusammengeklaubt wurden."
Auch daran sehe ich nichts verwerfliches. Die Namen sind doch sowieso bekannt. Muss nicht jeder Journalist seinen Namen unter oder über seinen Kommentar schreiben? Also wo liegt das Problem? Haben Stiftungen nicht das Recht solche Listen anzufertigen, allein schon für den internen Gebrauch? Daten sammeln und archivieren gehört zu deren Handwerk. Für mich absolut nachvollziehbar.